Donnerstag, 21. November

Naturheilkunde

Homöopathie bei Heuschnupfen?

Sophie ist 17 Jahre. Und gärtnert mit Begeisterung, denn sie spürt die Erde gerne an ihren Händen, freut sich, wenn ihre Pflanzen wachsen. Im Moment möchte sich die Schülerin aber am liebsten im Bett verkriechen. Sie leidet unter Heuschnupfen: Ihre Nase juckt, ständig muss Sophie niesen, die Nase läuft, ihre Augen jucken, brennen und tränen. Außerdem ist sie furchtbar müde. Laut des Deutschen Allergie- und Asthmabunds e.V. leiden etwa 16 Prozent der Deutschen unter Heuschnupfen, Kleinkinder, Teenager, Erwachsene, Senioren. Dagegen gibt es eine Reihe Behandlungsansätze. Schulmedizin oder Naturheilkunde – das ist dann oft die Frage.

Galphima glauca soll bei Heuschnupfen ähnlich helfen wie Antihistaminika & Co.

Während die einen den schulmedizinischen Ansatz bevorzugen, schwören andere Ärzte und Patienten auf den homöopathischen. Michèl Gehrke von der Carstens-Stiftung beispielsweise beschreibt die Heuschnupfentherapie als „mühselig und häufig frustrierend“. Die Stiftung von Karl und Veronica Carstens hat umfangreiche, wissenschaftliche Studien gefördert, um die

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Wirksamkeit der homöopathischen Therapie zur Linderung und Vorbeugung von Heuschnupfen zu überprüfen. Das Ergebnis: Galphima glauca, der Kleine Goldregen, soll vergleichbare Effekte wie Antihistaminika & Co. erzielen. „Die hyposensibilisierende Wirkung ist dokumentiert“, berichtet die Deutsche Apotheker Zeitung, die unabhängige pharmazeutische Fachzeitschrift für Wissenschaft und Praxis. „Es ist das Mittel der Wahl, wenn nicht einzelne Symptome im Vordergrund stehen, sondern die verschiedenen Heuschnupfensymptome gleichgewichtig nebeneinander auftauchen.“ Letztlich bestimmt der Heuschnupfengeplagte, nach Rücksprache mit seinem Arzt, was für ihn der beste Ansatz ist. Sophie hat sich übrigens entschieden, es in dieser Saison mit dem Homöopathikum zu probieren. Und die Pollen so gut es geht zu meiden.

Haaatschi… Heuschnupfen

Lässt sich als allergischer Schnupfen verursacht durch Pflanzenpollen beschreiben. Er gilt als die häufigste Allergie in den Industrieländern. Betroffenen machen Pflanzenpollen, kleinste Blütenstaubteilchen von Bäumen, Gräsern und Kräutern in der Luft zu schaffen. Mehr zum Thema Heuschnupfen, Tipps und Tricks dazu lesen Sie hier.

Homöopathie… bitte, was?

Ähnliches mit Ähnlichem bekämpfen: Auf dieser Idee basiert die Homöopathie, die auf den deutschen Arzt Samuel Hahnemann zurückgeht. Als Geburtsjahr der Homöopathie gilt das Jahr 1796. Zur Behandlung wird eine Substanz gewählt, die unverdünnt bei einem gesunden Menschen die Symptome hervorrufen würde, die ein Erkrankter zeigt. Durch ein spezielles Verfahren des Potenzierens soll die „Information“ der Substanz erhalten bleiben, auch wenn der Wirkstoff kaum noch nachweisbar ist. Die Potenz – und damit die Heilkraft – wird durch das Verdünnen sogar erhöht, so die Theorie.

Der Kleine Goldregen

Galphimia glauca ist ein Strauch aus der botanischen Familie der Malpighiaceae. Die Pflanze wächst im Nordosten und zentralen Teilen Mexikos in Laub- und Kieferwäldern, im Gestrüpp und am Straßenrand zwischen 700 und 2.300 Metern Höhe. Galphimia glauca wird bis zu zwei Meter hoch und trägt im Sommer zahlreiche gelbe, sternförmige Blüten an langen auffälligen Trauben. Die Blätter sind eiförmig, dunkelgrün (glauca = blaugrün) und färben sich im Herbst rot. Bereits die Medizinmänner der Indiostämme sollen die Pflanze unter anderem gegen allergische Beschwerden und Heuschnupfen verwendet haben.

Die Experten aus Ihrer Guten Tag Apotheke beraten Sie übrigens gerne, wenn Sie zum Beispiel auf der Suche nach einem passenden Präparat sind, um die Folgen des Heuschnupfens zu lindern. Bei Bedarf lotst Sie der Apotheken-Finder zur richtigen Adresse ganz in Ihrer Nähe.