Donnerstag, 25. April

Neues aus der Wissenschaft

Grippe-Impfstoff: Hochkonjunktur für Eier

Eier stehen das ganze Jahr hoch im Kurs – beim Herstellen von Grippe-Impfstoffen. Im Jahr würden zwischen 450 und 500 Millionen Hühnereier dafür benötigt, sagt Martin Friede, Leiter der Abteilung Impfforschung bei der Weltgesundheitsorganisation WHO, der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

„Mehr als 90 Prozent des Grippe-Impfstoffs weltweit wird mit Hilfe von Eiern produziert. Aus einem Ei lässt sich meist eine Impfdosis, manchmal etwas mehr, herstellen.“ Die Forscher bedienen sich dabei nicht der Eier, die gekocht, gebraten oder als Osterei gefärbt werden. Vielmehr seien dafür Exemplare nötig, die von Hühnern in speziellen Farmen unter kontrollierten Bedingungen gewonnen werden.

Die Forscher sind seit langem an der Suche nach Alternativen – wegen der enormen Anzahl an benötigten Eier. „Dies sind hochkomplexe Prozesse, die bislang bei weitem nicht in ausreichendem Maße vorhanden sind“, erklärt Friede. „Eier werden in den nächsten 20 Jahren sicherlich weiter die entscheidende Rolle bei der Herstellung von Grippe-Impfstoff spielen.“