Dienstag, 14. Oktober

Was ist eigentlich...

Eine Bipolare Störung?

© stock.adobe / Ryzhkov

Bei der bipolaren Störung handelt es sich um eine psychische Erkrankung, die durch einen Wechsel zwischen manischen und depressiven Episoden geprägt ist. Betroffene benötigen in der Regel eine lebenslange Behandlung und eine psychotherapeutische Begleitung.

Das Leben von Menschen mit bipolarer Störung gleicht einer Achterbahnfahrt: Während sie in einem Moment noch auf der Welle der Euphorie surfen, stürzen sie im nächsten Augenblick in ein tiefes Loch der Verzweiflung. Schätzungen zufolge leiden ein bis drei Prozent der Bevölkerung unter einer bipolaren Störung, die wie eine Depression zum Kreis der affektiven Störungen zählt. Dabei sind beide Geschlechter in etwa gleichermaßen betroffen. 

Meist tritt die Erkrankung bereits um das 18. Lebensjahr herum auf. Doch oft wird sie erst Jahre später erkannt. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus, da eine bipolare Störung häufig als Depression fehlinterpretiert wird. Zudem gibt es zwischen verschiedenen psychischen Erkrankungen fließende Übergänge. So beginnt eine bipolare Störung nicht selten mit einer depressiven Episode. 

Diagnosestellung

Die Diagnose einer bipolaren Störung wird in der Regel von einem Facharzt oder einer Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie gestellt. Ausschlaggebend ist die Anamnese, also eine ausführliche Befragung zu den Symptomen, der Krankengeschichte und einer möglichen familiären Vorbelastung. Idealerweise kommen dabei auch Angehörige zu Wort. 

Typische Merkmale einer depressiven Episode sind beispielsweise Niedergeschlagenheit, Energieverlust und Schlafstörungen. Im Unterschied zu einer unipolaren Depression verfallen die Betroffenen zwischenzeitlich auch in manische Episoden. Dabei sind sie plötzlich voller Tatendrang, strotzen nur so vor Kreativität oder legen eine übertriebene Heiterkeit an den Tag. Die Stimmung kann von euphorisch bis gereizt reichen. In schweren Fällen können auch Verfolgungswahn, Wahngedanken und Halluzinationen hinzukommen.

Manchmal sind weitere Untersuchungen notwendig, um körperliche Ursachen wie einen Hirntumor, eine Hormonstörung oder eine Epilepsie auszuschließen. Darüber hinaus sollten mögliche Begleiterkrankungen wie Angststörungen, Alkohol- und Drogenmissbrauch, die häufig mit einer bipolaren Störung vergesellschaftet sind, in Betracht gezogen werden. 

Behandlung

Die Therapie einer bipolaren Störung zielt darauf ab, die Stimmung der Betroffenen zu stabilisieren. Voraussetzung hierfür ist, dass die verschriebenen Medikamente dauerhaft eingenommen werden. Die Medikation muss an den individuellen Krankheitsverlauf und die Krankheitsschwere angepasst werden. Viele Betroffene profitieren von einer Behandlung mit Stimmungsstabilisierern wie Lithiumsalzen oder Antikonvulsiva. Begleitend sollte außerdem immer eine Psychotherapie erfolgen. Weitere Behandlungsoptionen umfassen eine Elektrokrampftherapie (EKT) und eine Wachtherapie bzw. Schlafentzug.

Mehr zum Thema

Geht es Ihnen gut? Bei allen Fragen rund ums Thema gesunde Ernährung stehen Ihnen die Expertinnen und Experten Ihrer Guten Tag Apotheke gerne zur Verfügung: Bei Bedarf lotst Sie der Apotheken-Finder zur richtigen Adresse ganz in Ihrer Nähe. 

Und wenn es ganz schnell gehen muss: medi now® – der Online-Shop für Ihre Medikamente. Ein sicherer Service Ihrer Guten Tag Apotheke. Und das bedeutet für Sie: 

  • Ganz unkompliziert die Arzneimittel-Verfügbarkeit prüfen
  • Direkt in Ihrer Nähe abholen
  • Oder schnell liefern lassen

Lesen Sie auch