Donnerstag, 18. April

Ernährung

Limo & Co.: Die Drei- bis 17-Jährigen trinken weniger Zuckerhaltiges als vor einem Jahrzehnt

Übergewicht, Adipositas, Diabetes mellitus Typ II und weitere chronische Krankheiten – zuckerhaltige Getränke gelten dafür als Risikofaktoren. Inzwischen löschen Kinder und Jugendliche ihren Durst allerdings nicht mehr so häufig mit Limo und Co. wie noch vor einem Jahrzehnt.

In Zahlen ausgedrückt: Aktuell trinken 16,9 % der Mädchen und 22,2 % der Jungen zwischen drei und 17 Jahren ein- oder mehrmals täglich Erfrischungsgetränke, die Zucker enthalten. Vor einem Jahrzehnt lag der Konsum mit 28,2 % bei den Mädchen und 34,0 % bei den Jungen noch deutlich höher. Je älter sie sind, desto häufiger greifen sie allerdings zu: Die 14- bis 17-Jährigen sind dabei Spitzenreiter (Mädchen: 21,1 %, Jungen: 32,2 %). Kinder aus sozial schwächeren Familien konsumieren die zuckerhaltigen Getränke im Vergleich zu Gleichaltrigen deutlich stärker.

Über KiGGS

Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland, kurz KiGGS. Es ist eine Langzeitstudie des Robert Koch-Instituts zur gesundheitlichen Lage der Kinder und Jugendlichen in Deutschland. Wissenschaftler haben für die zweite Welle der Studie zwischen 2014 und 2017 15.023 Teilnehmer (7.538 Mädchen, 7.485 Jungen) aus 167 Städten und Gemeinden interviewt. Zudem wurden 5.792 Mädchen und Frauen sowie 5.061 Jungen und Männer, die an den vorherigen Erhebungen (2003 bis 2006 sowie 2009 bis 2012) beteiligt waren, erneut befragt. „Der erfreuliche Rückgang des Verbrauchs könnte auf präventive Maßnahmen zurückgehen. Viele Kindertagesstätten, Kindergärten und Schulen haben zuckergesüßte Getränke aus ihrem Angebot gestrichen. Trotzdem ist der Konsum noch immer viel zu hoch“, resümieren die Autoren der Studie.