Immer wieder taucht die Frage auf, ob Sport das Entstehen einer Arthrose begünstigt und ob man trotz oder gerade wegen einer Arthrose Sport treiben sollte. Vor allem das Laufen bzw. Joggen steht hier im Fokus. Haben Läufer ein höheres Risiko, eine Arthrose im Kniegelenk zu entwickeln als Nichtläufer? Oder ist Laufen im Gegenteil sogar ein geeignetes Mittel, einer Arthrose im Knie vorzubeugen? Und was ist mit den anderen Sportarten?
Dr. Deborah Schöneborn ist nicht nur Ärztin, sondern kann auch richtig schnell rennen Mit einer Bestzeit von 2:24:54 Stunden zählt sie zur Spitze der Marathonläuferinnen in Deutschland. Wer also könnte prädestinierter sein, wenn es um das Thema Sport – und speziell Laufsport – und Arthrose geht? Daher wird sie auch immer wieder auf dieses Thema angesprochen. So auch in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift „Runner´s World“. Hier antwortete Schöneborn auf eine Leseranfrage, wie sich das Laufen auf die Gelenke auswirke, wie folgt: „Studien zeigen, dass der Knorpel bei Läufern besser mit Nährstoffen versorgt wird als bei Nicht-Läufern. Das heißt, Laufen schadet in diesem Punkt nicht nur nicht, sondern bringt sogar unter Umständen Vorteile für die Gelenkgesundheit mit sich.“ Weiter schreibt Schöneborn: „Eine große Übersichtsarbeit zu 7.194 Läufern und 6.947 Nicht-Läufern im Alter von 20 bis 70 Jahren zeigt, dass die Gruppe der Läufer im Schnitt weniger häufig an Knieschmerzen litt. Auch den Mythos, dass Laufen zur Kniegelenksarthrose führt, widerlegen die meisten Studien heutzutage. Bei bestehender Osteoarthrose scheint sogar das Risiko höher, dass man im Verlauf eine Knieprothese benötigt, wenn man zu den Nichtläufern gehört.“
Überlastungen vermeiden!
Diese positive Einschätzung teilt die Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmededizin (GOTS). „Sport und Bewegung sind ein wichtiges Mittel gegen Arthrose bzw. in der Vorbeugung (Prävention) von Arthrose“, schreiben die Experten in einer Mitteilung. Um die Knorpelzelle – beispielsweise im Knie – zu ernähren, sind zyklische Belastungen mit Be- und Entlastungsphasen notwendig, wie dies etwa beim Laufen der Fall ist. Allerdings: Bei Überlastungen verkehrt sich der positive Einfluss der Bewegung auf die Knorpelgesundheit in sein Gegenteil. Das Risiko steigt, eine Arthrose zu entwickeln oder eine bestehende Arthrose weiter zu verstärken. Diese Überlastung kann sowohl aus zu langen und schnellen Trainingseinheiten bestehen als auch aus sogenannten „high impacts“ – Sportarten mit ständigen abrupten, intensiven Richtungswechseln und Beschleunigungen. So haben beispielsweise Spitzenläufer, Profi-Fußballer und Tennisspieler ein erhöhtes Arthrose-Risiko, warnen die GOTS-Experten. Wer unsicher ist, sollte sich von einem erfahrenen Sportmediziner beraten lassen – nicht zuletzt was die Wahl der passenden Sportart betrifft. Denn dass für jemanden mit schwerem Übergewicht Joggen wegen der Belastung der Kniegelenke nicht die erste Wahl ist, dürfte auf der Hand liegen. Auch Beinachsen-Deformitäten wie O- oder X-Beine müssen berücksichtigt werden.
Fazit
Ausdauertraining mit zyklischer Belastung kann den Gelenkknorpel positiv beeinflussen, übertriebene Belastungen wirken hingegen meist negativ. Wie so oft im Leben gilt es also auch hier, das richtige Maß zu finden (und in diesem Fall auch die passende Sportart).
Geht es Ihnen gut? Bei allen Fragen rund ums Thema gesunde Ernährung stehen Ihnen die Expertinnen und Experten Ihrer Guten Tag Apotheke gerne zur Verfügung: Bei Bedarf lotst Sie der Apotheken-Finder zur richtigen Adresse ganz in Ihrer Nähe.
Und wenn es ganz schnell gehen muss: medi now® – der Online-Shop für Ihre Medikamente. Ein sicherer Service Ihrer Guten Tag Apotheke. Und das bedeutet für Sie:
- Ganz unkompliziert die Arzneimittel-Verfügbarkeit prüfen
- Direkt in Ihrer Nähe abholen
- Oder schnell liefern lassen
Lesen Sie auch