Donnerstag, 21. November

Die Freude, etwas zu verpassen

Einfach mal Stille – digitales Wohlbefinden

Ping – und schon wieder eine Benachrichtigung auf dem Smartphone. Oft nehmen wir es dann fast automatisch in die Hand. Wissen Sie, wie oft Sie am Tag zum Smartphone greifen, wie viele Minuten Sie bei Facebook oder YouTube unterwegs sind oder wie häufig Sie Ihre Apps öffnen? Der Internetriese Google will Nutzern Android-Betriebssystems zukünftig Antworten darauf geben – für ihr digitales Wohlbefinden.

Vielleicht will Google sich von dem schlechten Ruf des Silicon Valleys distanzieren, vielleicht ist es eine reine Marketing-Kampagne, feststeht, dass das Unternehmen den Nutzern von Smartphones mit dem Android-Betriebssystem in Zukunft mehr Ruhe schenken will. Die Formel dazu heißt: Jomo und soll der Gegenspieler zum Akronym Fomo sein. Konkret heißt es, „Joy of missing out“, also Freude, wenn man etwas verpasst, statt „Fear of missing out“, Furcht, etwas zu verpassen, zu erleben. Schließlich solle, so Google, das Leben als solches, nicht die Technologie, im Mittelpunkt der Menschen stehen.

Neue Android-Funktionen für digitales Wohlbefinden

Wie der Konzern den Nutzern zu Jomo und digitalem Wohlbefinden verhelfen will? Zum Beispiel wird das neue Android-Betriebssystem sichtbar machen, wie lange das Gerät genutzt wird, wie viele Benachrichtigungen eingehen, Detailinformation zu Video-, E-Mail- und App-Zeit geben. Android-Nutzer können demnächst selbst bestimmen bzw. reglementieren, wie lange sie eine App pro Tag nutzen wollen. Eine Art Alarm meldet dann zum Ende hin, wenn die festgelegten App-Minuten aufgebraucht sind. Sie können aber auch eine Mischung aus „Herunterfahren und Nachtmodus“ aktivieren, sodass das Display zu einem von Ihnen bestimmten Zeitpunkt die Farbe verliert. Die Schwarz-weiß-Ansicht soll es weniger reizvoll machen, das Smartphone oder Tablet noch mit ins Bett zu nehmen. Was Google sonst noch an Ideen für das digitale Wohlbefinden und sein neues Android-Betriebssystem auf der Entwicklerkonferenz „Google I/O“ vorgestellt hat, finden Sie hier.