Verstopfung ist ein häufiges Problem, das viele Menschen betrifft. Oft ist sie auf eine ballaststoffarme Ernährung, Bewegungsmangel oder zu wenig Flüssigkeit zurückzuführen. Manchmal spielen auch Stress oder eine Veränderung der gewohnten Lebensumstände eine Rolle. Wenn die Verdauung ins Stocken gerät, erscheint der Griff zu einem Abführmittel als schnelle Lösung. Doch Vorsicht: Nicht jedes Mittel ist für jede Situation geeignet, und eine falsche Anwendung kann langfristig mehr Schaden als Nutzen bringen.
Es gibt verschiedene Arten von Abführmitteln, die unterschiedlich wirken. Quellstoffe wie Flohsamenschalen oder Leinsamen binden Wasser im Darm und sorgen für eine schonende Anregung der Verdauung. Damit sie optimal wirken, ist es wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Osmotische Abführmittel wie Macrogol oder Laktulose ziehen Wasser in den Darm, machen den Stuhl weicher und erleichtern so die Ausscheidung. Sie gelten als sanft und sind auch für eine etwas längere Anwendung geeignet. Schneller, aber mit Vorsicht zu genießen, sind stimulierende Abführmittel wie Bisacodyl oder Sennesblätter. Sie regen die Darmmuskulatur direkt an und wirken meist innerhalb weniger Stunden. Doch bei häufiger Anwendung kann sich der Körper daran gewöhnen. Die Folge: Der Darm wird träge und arbeitet ohne diese Mittel immer schlechter. Eine dauerhafte Einnahme kann zu einer Abführmittelabhängigkeit führen, bei der der Darm nur noch durch künstliche Reize funktioniert.
Risiken
Neben der Gefahr der Gewöhnung gibt es weitere Risiken. Viele Abführmittel entziehen dem Körper Wasser und Mineralstoffe, was zu einem Ungleichgewicht im Elektrolythaushalt führen kann. Besonders ein Mangel an Magnesium und Kalium kann Muskelkrämpfe oder sogar Herzrhythmusstörungen begünstigen. Auch Blähungen, Bauchkrämpfe oder eine Reizung der Darmschleimhaut sind mögliche Nebenwirkungen. Wer langfristig auf Abführmittel verzichten möchte, kann viel durch eine bewusste Lebensweise erreichen. Eine ballaststoffreiche Ernährung mit Vollkornprodukten, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten sorgt für eine natürliche Anregung der Verdauung. Gleichzeitig ist es wichtig, ausreichend zu trinken, damit der Darm gut arbeiten kann. Zwei Liter Wasser oder ungesüßter Tee pro Tag sind ideal. Bewegung ist ebenfalls ein entscheidender Faktor: Schon ein täglicher Spaziergang oder leichtes Training können helfen, die Darmtätigkeit zu verbessern. Auch feste Toilettengewohnheiten sind wichtig. Viele Menschen unterdrücken ihren natürlichen Stuhldrang aus Zeitmangel oder Bequemlichkeit – mit der Folge, dass der Darm träge wird. Eine entspannte Morgenroutine mit einem Glas warmem Wasser oder einer Tasse Tee kann helfen, den Verdauungsprozess sanft zu unterstützen.
Sollte die Verstopfung über mehrere Wochen bestehen bleiben oder mit Symptomen wie starken Bauchschmerzen, Blut im Stuhl oder unerklärlichem Gewichtsverlust einhergehen, ist ärztlicher Rat gefragt. In manchen Fällen können ernsthafte Erkrankungen hinter den Beschwerden stecken, die abgeklärt werden sollten. Abführmittel sind eine kurzfristige Lösung, aber keine Dauerlösung. Wer seine Ernährung und seinen Lebensstil anpasst, kann Verdauungsprobleme oft auf natürliche Weise in den Griff bekommen – ganz ohne Medikamente und mit einem gesunden, aktiven Darm.
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