Sonntag, 06. Juli

Betablocker

Worauf Sie bei der Einnahme achten sollten 

© stock.adobe / Яна Василевская

Betablocker sind wichtige Medikamente zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie helfen, den Blutdruck zu senken, das Herz zu entlasten und den Herzrhythmus zu stabilisieren. Doch wie genau wirken sie, und welche Nebenwirkungen können auftreten? 

Wie wirken Betablocker? 

  • Betablocker wirken an sogenannten Beta-Rezeptoren im Körper. Diese Rezeptoren sind Andockstellen für Stresshormone wie Adrenalin und Noradrenalin. Ähnlich wie ein Schlüssel ein Schloss zuschließt, bewirken die Betablocker einen Stopp der Stressreaktion am Herzen: 
  • Die Herzfrequenz sinkt, das Herz schlägt also langsamer. 
  • Der Blutdruck wird gesenkt. 
  • Das Herz benötigt weniger Sauerstoff, was es entlastet. 
  • Daher werden Betablocker häufig bei Bluthochdruck, Herzschwäche (sogenannter Herzinsuffizienz), koronarer Herzkrankheit und bestimmten Herzrhythmusstörungen eingesetzt. Besonders wichtig sind Betablocker bei der Therapie der Herzschwäche (Herzinsuffizienz): Wenn das Herz nicht mehr stark genug pumpt, versucht der Körper, dies mit Stresshormonen auszugleichen. Doch das belastet das Herz zusätzlich. Betablocker schützen das Herz vor dieser Überlastung und verbessern die Prognose von Patienten mit Herzschwäche. 

Nebenwirkungen von Betablockern: 

  • Betablocker gelten als gut verträgliche und bewährte Medikamente. Wie bei jedem Arzneimittel gibt es Nebenwirkungen. Folgende treten häufig auf: 
  • Müdigkeit und Schwindel: Weil der Blutdruck gesenkt wird, kann es besonders zu Beginn der Therapie zu Kreislaufproblemen kommen. 
  • Kalte Hände und Füße: Betablocker beeinflussen die Durchblutung, wodurch Hände und Füße kälter sein können. 
  • Kurzatmigkeit oder Atemprobleme: Menschen mit Asthma sollten Betablocker nur nach ärztlicher Rücksprache einnehmen, da sie die Bronchien verengen können. 
  • Verlangsamter Puls: In manchen Fällen kann der Puls zu stark absinken, was zu Schwindel oder sogar Ohnmacht führen kann. 
  • Depressive Verstimmungen: In seltenen Fällen können Betablocker die Stimmung negativ beeinflussen. 
  • Erektionsstörungen: Einige Männer berichten über Potenzprobleme, die aber meist durch die zugrunde liegende Erkrankung verursacht werden. 

Achtung: Betablocker nie abrupt absetzen! Ein plötzlicher Stopp der Einnahme kann dazu führen, dass Blutdruck und Herzfrequenz sprunghaft ansteigen. Dies kann im schlimmsten Fall zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Daher sollte die Dosierung immer schrittweise und in Absprache mit dem Arzt reduziert werden. 

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten 

Betablocker können mit anderen Medikamenten in Wechselwirkung treten. Besonders bei der Kombination mit bestimmten Kalziumkanalblockern (z. B. Verapamil oder Diltiazem) ist Vorsicht geboten, da dies die Wirkung verstärken kann. Auch Alkohol kann die Wirkung und Nebenwirkungen von Betablockern beeinflussen. 

Gibt es Alternativen zu Betablockern? 

Ob eine Alternative infrage kommt, hängt von der Erkrankung ab. Bei Bluthochdruck gibt es beispielsweise andere Wirkstoffgruppen wie ACE-Hemmer, Diuretika oder Kalziumkanalblocker. Doch für viele Herzkrankheiten wie Herzinsuffizienz oder die Behandlung nach einem Herzinfarkt bleiben Betablocker die erste Wahl. Haben Sie Fragen zu Ihrer Medikation? Sprechen Sie uns in der Apotheke gerne an! 

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