Freitag, 26. April

Natürlich gegen Schmerzen und Fieber

Wickel für unsere Gesundheit

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Um Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu bremsen, sind Umschläge und Wickel eine sanfte Methode und beliebtes Hausmittel. Die meisten Wickel werden mit einer Mischung aus Wasser und pflanzlichen Wirkstoffen aus Kräutern oder Ölen hergestellt. Aber auch Lebensmittel wie Senf oder auch Quark finden Verwendung.

Was sind Wickel?

Ein Wickel beschreibt das vollständige Umwickeln des Körpers oder eines Körperteils mit einer heilenden Substanz, wie aus Kräutern. Häufig angewendet sind zum Beispiel:

  • Halswickel
  • Brustwickel
  • Schulterwickel
  • Fußwickel
  • Wadenwickel

Etwas ähnliches wie ein Wickel ist die Auflage. Sie wird, wie der Name schon erahnen lässt, aber nur auf eine Körperstelle aufgelegt. Kalte Auflagen können bei zum Beispiel Insektenstichen hilfreich sein, warme Auflagen bei zum Beispiel einem Gerstenkorn im Auge. Auch Kirschkernkissen gehören zu den Auflagen. Die können Sie selbst herstellen, aber auch fertig in Ihrer Guten Tag-Apotheke kaufen.

Wie wirken Wickel?

Wie ein Wickel wirkt, hängt erst einmal davon ab, ob er kalt oder warm ist. Warme Wickel, egal ob feucht oder trocken, fügen dem Körper Wärme zu. Die Gefäße öffnen sich und die Durchblutung wird gefördert. Und das nicht nur in den umwickelten Körperteilen, sondern auch in Organen. Die Gefäße öffnen sich auch hier und die Leistungsfähigkeit wird gesteigert. Auch wirken warme Wickel auf den Muskeltonus – also die Spannung der Muskeln. Sie entspannen und lockern sich durch die Wärme. Dieser Effekt kann Schmerzen lindern und allgemein beruhigend wirken.
Kalte Wickel verengen die Gefäße und verringern damit die Durchblutung. Diese können abschwellend, entzündungshemmend und schmerzlindernd wirken.

Wie wirken verschiedene Stoffe?

Nicht nur die Temperatur der Wickel beeinflusst die Wirkung, sondern auch die Heilstoffe, mit denen sie versetzt sind. Einige Beispiele sind:

  • Essigwickel: Sie können entzündungshemmend wirken und um die Waden gewickelt Fieber senken.
  • Zwiebelwickel: Zwiebeln wirken antibakteriell und entzündungshemmend und können als Wickel bei Erkältungsbeschwerden helfen.
  • Bienenwachswickel: Das Wachs hält die Wickel länger warm und ist deswegen sehr gut als Brustwickel bei Husten geeignet oder bei Muskelverspannungen.
  • Zitronenwickel: Warme Zitronenwickel um den Hals können Halsschmerzen lindern, da die Zitrone antibakterielle Wirkstoffe enthält.
  • Senfwickel: Senföl reizt die Haut, steigert dadurch die Durchblutung und kann entzündungshemmend wirken.

Richtig Wickeln – So geht’s

In der Regel werden für einen Wickel drei Tuchlagen benötigt. Das Innentuch wird mit dem Wirkstoff (zum Beispiel Zitrone oder Essig) behandelt und liegt direkt auf der Haut auf. Hierfür ist ein dünnes Baumwoll- oder auch Leinentuch gut geeignet. Das Zwischentuch hilft, die Feuchtigkeit und die Temperatur des Innentuchs zu halten. Hierfür eignet sich am besten ein Baumwolltuch. Das Außentuch kommt vor allem bei warmen Wickeln zum Einsatz. Es hilft, die Wärme so lange wie möglich zu speichern. Nehmen Sie hier zum Beispiel einen dicken Schal.

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