Samstag, 27. April

Risiken in der Schwangerschaft

Venengesundheit rund um die Geburt im Blick behalten

© nenetus/stock.adobe.com

Eine venöse Thromboembolie (VTE) ist in Deutschland die häufigste Todesursache in der Schwangerschaft: Laut den Experten des Infozentrums für Prävention und Früherkennung (IPF) ist  das Risiko für eine Thrombose sechs Wochen vor und sechs Wochen nach der Geburt am höchsten:  Kommt eine unentdeckte Gerinnungsstörung hinzu, wächst die Gefahr zusätzlich. Mit Labortests lässt sich vorsorgen und die Früherkennung von Thrombosen verbessern.

Bluttest warnt vor Thrombose

Warum ausgerechnet Schwangere ein hohes Thrombose-Risiko haben, bringen die Experten mit hormonelle Veränderungen in Zusammenhang: Dadurch nimmt das Blut werdender Mütter an Volumen zu und gerinnt dadurch schneller. Schwangere mit Bluthochdruck, Nierenerkrankungen oder Diabetes sind nach Einschätzungen der IPF-Experten deutlich anfälliger für Thrombosen. Darum sollten Betroffene besonders sorgfältig überwacht und bei entsprechendem Verdacht untersucht werden. Erste Hinweise gibt ein Bluttest auf sogenannte D-Dimere. Sie entstehen beim Abbau von geronnenem Blut. Da bei Schwangeren dieser Wert dauerhaft erhöht liegen kann, empfehlen Mediziner zudem eine Ultraschalluntersuchung der verdächtigen Venen.

Thrombophilie erkennen

Mitunter liegt bei den Schwangeren auch eine besondere Neigung zur Thrombosebildung (Thrombophilie) vor. Das steigert nicht nur die Gefahr für die Mutter. Winzige Verstopfungen in den Blutgefäßen der Plazenta führen unter Umständen dazu, dass auch das Kind in der Gebärmutter nicht richtig versorgt werden kann – das Risiko für eine Fehlgeburt steigt deutlich. Mit Gen- und Gerinnungstests aus Blutproben können Mediziner eine Thrombophilie frühzeitig erkennen. Bei Verdachtsmomenten wie etwa früheren oder häufigen Thrombosen in der Familie sollten Frauen sich mit ihrem Arzt beraten. Unter bestimmten Umständen übernehmen die Krankenkassen die Kosten für den Test.

Mehr zum Thema

Weitere Infos gibt es in einem speziellen IPF-Themenbeitrag sowie im gleichnamigen Faltblatt: Es kann kostenlos heruntergeladen und bestellt werden. Bei allen Gesundheitsfragen beraten Sie die Experten aus Ihrer Guten Tag Apotheke beraten natürlich gerne. Bei Bedarf lotst Sie der Apotheken-Finder zur richtigen Adresse ganz in Ihrer Nähe.