Freitag, 22. November

Tipps

So kommen Allergiker gut durch die Blüten-Saison

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Von April bis August zeigt sich die Natur von ihrer schönsten Seite. Doch während sich die einen über Sonnenstrahlen und bunte Wiesen freuen, beginnt für etwa 15 Prozent der Bevölkerung eine Leidenszeit mit tränenden Augen, verstopfter Nase, Husten und sogar Atemnot. „Heuschnupfen“ klingt harmlos, beeinträchtigt Pollenallergiker aber massiv in ihrem Alltag. Hier die wichtigsten Tipps, wie Betroffene Frühling und Sommer trotzdem genießen können.

Was die allergischen Symptome verursacht

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Beim sogenannten „Heuschnupfen” handelt es sich um eine allergische Reaktion gegen Blütenstaub. Blumen und Gräser, aber auch Bäume und Sträucher können der Auslöser sein. Erle und Hasel blühen zum Teil schon im Januar, Esche, Birke, Buche und andere folgen in den Monaten März bis Mai. Am schlimmsten ist es meistens von Mai bis Mitte Juli, wenn zudem noch Gräser blühen.

Welche Medikamente helfen

Gegen juckende und tränende Augen oder eine verstopfte Nase können Antihistamin-Präparate helfen. Es gibt sie als Tabletten, als Nasenspray oder als Augentropfen. Diese Medikamente haben den Vorteil, dass sie die Symptome innerhalb von wenigen Minuten lindern, da sie einen wichtigen Botenstoff der allergischen Reaktion im Körper blockieren. Sollten diese Mittel nicht ausreichen, können kortisonhaltige Nasensprays angewendet werden. Klinische Studien haben gezeigt, dass diese vor allem gegen die verstopfte Nase besser und nachhaltiger wirken als Antihistamin-Nasensprays, da sie auch entzündungshemmend und abschwellend wirken. Der Effekt tritt allerdings verzögert, meist erst nach einigen Stunden ein.

Keine Selbstmedikation ohne Diagnose

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Bevor man zu Antihistaminika greift, sollte die Diagnose Pollenallergie allerdings gesichert sein, da auch andere Krankheiten ähnliche Symptome verursachen können. Bei Verdacht auf Pollenallergie wird der Arzt Sie in der Regel einen Allergiefragebogen ausfüllen lassen, Ihre Nase beziehungsweise Ihre Nebenhöhlen untersuchen und im Anschluss einen sogenannten Prick-Test durchführen. Dabei werden Extrakte der Allergene auf die Haut der Unterarme aufgebracht und leicht in die Haut eingeritzt. Eine Reaktion wird als sicherer Indikator für eine Allergie angesehen, da die Haut an den Unterarmen ähnlich reagiert wie die Nasenschleimhaut und die Bindehaut des Auges.

So können sich Pollenallergiker schützen

Ist die Diagnose gesichert, sollte man sich nicht nur auf die Medikamente verlassen, sondern die Allergene möglichst meiden. Pollenallergikern wird empfohlen, sich in der Hochsaison „ihrer” Blüten möglichst wenig im Freien aufzuhalten sowie Fenster und Türen außerhalb der Lüftungszeiten geschlossen zu halten. Wichtig ist es außerdem, unnötige Reize zu vermeiden: Zigarettenrauch belastet die Atemwege zusätzlich, Kontaktlinsen reizen die Bindehaut. Um die Belastung möglichst gering zu halten, empfiehlt sich zudem der tägliche Blick auf den aktuellen Pollenflugkalender. Wer sich nicht dauerhaft einschränken lassen will, sollte mit seinem Arzt zudem über eine Hyposensibilisierung reden.

Was ist eine Hyposensibilisierung?

Bei der Hyposensibilisierung wird das Immunsystem wiederholt mit einer steigenden Dosis des Allergens konfrontiert, damit sich der Körper daran gewöhnt. Das führt zu einer deutlichen Linderung der Beschwerden oder lässt diese sogar ganz verschwinden. Die Therapie dauert drei bis fünf Jahre, die Kosten werden in der Regel von der Krankenkasse übernommen. Bei Pollen bedingten Allergien sollte die Behandlung immer außerhalb der Hauptsaison, das heißt im Herbst oder Winter beginnen.

Tipps für die Freizeit

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Insbesondere Kinder und Sportler profitieren von dieser „Allergie-Impfung”, weil es ihnen besonders schwer fällt, Allergene konsequent zu meiden. Radfahren, Fußballspielen, Joggen – vieles geht eben nur draußen. Körperliche Bewegung tut Allergiekranken auch gut, da sie die Durchblutung und damit den Abtransport von Sekreten fördert.

Outdoor-Sportler setzen sich allerdings auch einer besonders hohen Pollenbelastung aus, da sie aufgrund der körperlichen Anstrengung häufiger und tiefer einatmen. Die vermehrt eingeatmeten Allergieauslöser können die Symptome verschlimmern.

Ist die Hyposensibilisierung keine Option, gilt es bei der Auswahl der Aktivitäten besondere Rücksicht auf die Erkrankung zu nehmen: Gehen Sie besser Schwimmen oder zum Hallensport, statt über Wiesen zu toben oder über Feldwege zu joggen.

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