Freitag, 19. April

WHO-Leitlinien

Corona: Neue Empfehlungen zur Maske

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Masken allein helfen nicht gegen COVID-19. Aber sie sind ein Baustein bei den Anstrengungen, dass sich möglichst wenig Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infizieren. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat jetzt ihre Leitlinien zu Verwendung von Masken beziehungsweise Mund-Nasen-Schutz aktualisiert.

Maske ersetzt Abstandhalten und Händewaschen nicht

Die Kernaussage: „Masken sind nur im Rahmen eines umfassenden Ansatzes im Kampf gegen COVID von Nutzen.“ Das heißt: nach wie vor Abstandhalten und regelmäßiges, gründliches Händewaschen – mit Seife. Was die WHO zum Thema in den aktualisierten Richtlinien empfiehlt, haben wir für Sie zusammengefasst.

Masken aus drei Lagen

Ein Mund-Nasen-Schutz aus Stoff besteht nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation am besten aus drei Lagen unterschiedlichen Materials: Die äußere Schicht sollte wasserabweisend sein; die innere dagegen wasserabsorbierend, sprich sie ist nach Möglichkeit saugfähig; und die mittlere Lage fungiert als Filter. Dieser Ratschlag zum Aufbau beruhe, so die WHO, auf Ergebnissen akademischer Forschungen.

Maske waschen, Auf- und Absetzen, Händehygiene

Waschen: Die Maske soll täglich, nachdem wir sie getragen haben, mit Wasser und Seife gereinigt werden – bei möglichst hohen Temperaturen. Nutzen wir den Mund-Nasen-Schutz mehrfach am Tag auf, kommt er in der Zwischenzeit in einen wiederverschließbaren Plastik-/Gefrierbeutel.

Auf- und Absetzen: Wenn wir Maske anlegen beziehungsweise abnehmen, dann über die Riemchen, mit denen wir sie an den Ohren beziehungsweise am Kopf befestigen. Bitte nicht mit den Händen auf die Maske fassen. Ganz wichtig: Vorm Auf- und Absetzen und zwischendurch immer wieder die Hände gründlich reinigen, damit wir uns nicht selbst infizieren.

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Was ist sonst noch neu?

  • Wenn nicht genügend Abstand gehalten werden kann, rät die WHO, Männern und Frauen ab 60 Jahren und Menschen mit Grunderkrankungen eine medizinische Maske zu tragen, um sich zu schützen. Das gelte vor allem in Gebieten, wo sich die Quelle der Infektion und deren Ausbreitung nicht ausfindig machen lässt. Im Englischen wird von „community transmission“ gesprochen.
  • Grundsätzlich sollten Regierungen nach WHO-Vorstellungen dazu ermutigen, Masken und Mund-Nasen-Schutz zu verwenden, wenn der Sicherheitsabstand nicht gewährleistet werden kann, zum Beispiel im öffentlichen Nahverkehr, in Geschäften oder anderen überfüllten Räumlichkeiten.
  • Dort, wo eine starke COVID-19-Verbreitung herrscht, rät die WHO allen, die in klinischen Gesundheitseinrichtungen arbeiten, medizinische Masken aufzusetzen. Nicht nur Personal, dass mit infizierten Patienten zu tun hat.

Was hat sich nicht verändert?

  • Wer an COVID-19-Symptome hat, sollte laut WHO nach wie vor zuhause bleiben und ihren Arzt konsultieren.
  • Wer daran erkrankt ist, sollte isoliert und in einer Gesundheitseinrichtung betreut werden. Menschen, mit denen man Kontakt hatte, unter Quarantäne gestellt werden.
  • Wer sich zuhause um jemanden mit COVID-19 kümmert, trägt dabei am besten eine medizinische Maske.
  • Erkrankter oder familiärer Kümmerer: Wer das Haus verlassen muss, verwendet dann auch eine medizinische Maske, so die WHO.

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