Donnerstag, 21. November

Neues rund um die Gesundheit

Meine News für den Dezember

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Wie viel Bildschirmzeit ist für Kinder angemessen?

Viele Kinder und Jugendliche freuten sich zu Weihnachten über ein neues Notebook, einen Tablet-Computer oder ein Smartphone. Jetzt fragen sich die Eltern: Wie lange darf mein Kind eigentlich vor dem Computer sitzen oder mit dem Smartphone spielen? Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DGKJ) und die Universität Witten/Herdecke (UW/H) haben eine Leitlinie zur Orientierung veröffentlicht. Danach empfehlen die Experten zum Beispiel für Kinder zwischen drei und sechs Jahren, während der Bildschirmnutzung von maximal 30 Minuten eine Sand- oder Stoppuhr laufen zu lassen. Denn viele Kinder merken nicht, wie viel Zeit sie an den Geräten verbringen. Die Leitlinie gibt es in einer Langversion für Experten und in einer für Eltern aufbereiteten Kurzversion. Beide stehen auf der Internetseite der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) zur Verfügung.

Sehen Sie gut beim Autofahren?

Gutes Sehvermögen ist Voraussetzung für die aktive Teilnahme am Straßenverkehr. „Aktuelle Studien zeigen jedoch, dass ein Teil der Autofahrenden nicht merkt, dass sie seitens des Sehvermögens de facto fahruntauglich sind“, erklärt Professor Dr. med. Frank Tost von der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG). Bei einem Sehtest der Bundesanstalt für  Straßenwesen (BASt) fielen 16,4 Prozent der Teilnehmer mit einer tatsächlichen Sehschärfe unter 0,7 durch. „Sie dürften so gar nicht mehr ohne weiteres am Steuer sitzen“, erläutert Tost. Fast alle Teilnehmer gaben aber an, gut sehen zu können. Die DOG rät deshalb zu regelmäßigen Augenuntersuchungen ab dem 60. Lebensjahr sowie altersunabhängig zu ärztlichen Konsultationen bei merkbaren Veränderungen der Sehfähigkeit. Die Angst, gleich den Führerschein zu verlieren, ist häufig unbegründet. Denn in vielen Fällen lässt sich mit Sehhilfen, einer Operation oder Verhaltensweisen Abhilfe schaffen.

Kortison in niedrigen Dosen: Weniger Nebenwirkungen als befürchtet

Bei rheumatoider Arthritis – oft als Rheuma bezeichnet – ist Kortison sehr wirksam, medizinische Leitlinien raten aber von einer längerfristigen Einnahme ab. Grund sind eine Reihe von Nebenwirkungen – die allerdings vor allem bei den früher üblichen hohen Dosierungen beobachtet wurden. Zur Verabreichung von kleinen Mengen Kortison über einen längeren Zeitraum gibt es dagegen wenig aussagekräftige Daten. Eine Studie der Charité Berlin zeigt: Zumindest der Blutdruck steigt nach zweijähriger Therapie mit niedrig dosiertem Kortison nicht an. Und die oft befürchtete Gewichtszunahme fällt mit rund einem Kilogramm moderat aus.

Prostatakrebs: OP und Bestrahlung nicht immer notwendig

Auf der Basis neuester Erkenntnis raten die Urologen der Heidelberger Klinik für Prostata-Therapie davon ab, zur Behandlung von Prostatakrebs gleich zu Skalpell oder Strahlentherapie zu greifen. Stattdessen empfehlen sie, den Prostatakrebs „aktiv“ zu überwachen. Viel zu häufig werde den Patienten unnötigerweise die Prostata entfernt, kritisieren die Urologen aus Heidelberg. Ihnen zufolge stehen das Operationsrisiko und die Nebenwirkungen einer Strahlentherapie (u.a. Harninkontinenz und Impotenz) oft in keinem Verhältnis zum Behandlungserfolg. Vor allem Tumore, die wenig aggressiv und gut lokalisierbar seien, seien mit der „aktiven“ Überwachung sowie einer sogenannten „fokalen Therapie“ gut in den Griff zu bekommen. Darunter sind zielgerichtete Behandlungen wie etwa Ultraschall oder Spannungsimpulsen zu verstehen.

Husten unterdrücken? Besser nicht!

Husten in der Öffentlichkeit hat einen schlechten Ruf, und dieser ist seit der Corona-Pandemie nicht besser geworden. Viele haben Angst, sich mit einer Krankheit anzustecken, wenn eine Person in ihrer Nähe hustet (z.B. in öffentlichen Verkehrsmitteln). Andere ekeln sich auch einfach davor. Aus Rücksichtnahme auf ihre Mitmenschen versuchen daher viele, im öffentlichen Raum den eigenen Husten zu unterdrücken. Das aber ist keine gute Idee. „Husten ist ein sinnvoller Reflex, den die Natur eingerichtet hat, um die Atemwege zu befreien. Gelingt dies nicht, entsteht ein größeres Problem“, sagt der Kölner Pneumologe Dr. Justus de Zeeuw in einer Presseinfo des Hustenmittelherstellers A. Nattermann („Mucosolvan“). Der Husten hat eine wichtige Schutzfunktion, die dafür sorgt, dass bei einer vermehrten Bildung von Schleim sich dieser löst und abgehustet werden kann. Wird der angesammelte Schleim nicht abgehustet, kann dieser die Infektion verlängern und bei längerer Verweildauer die Atemwege wahrscheinlich schädigen. Mit anderen Worten: Wenn Sie husten müssen, husten Sie. Am besten in die Armbeuge oder in ein Taschentuch.

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