Dienstag, 30. April

Tipps

Sommer, Sonne, Hitze – genießen ohne Reue

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Sie sorgt für gute Laune, Vitamin D und lockt uns nach draußen: die Sonne. Die meisten Menschen genießen das warme Sommerwetter. Wird es allerdings zu heiß, kann man sich unwohl fühlen. Die deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) erklärt, welche Belastung dem Körper bei Hitze droht und wie Sie sich richtig verhalten, um auch im Hochsommer fit zu bleiben.

Unser Kühlsystem braucht unsere Hilfe

Steigen die Temperaturen, hilft der Körper sich zunächst selbst: Die Blutgefäße der Haut erweitern sich und führen so mehr Wärme nach außen ab. Dann beginnt man zu schwitzen. „Dieses eingebaute Kühlsystem hat aber Grenzen und muss unbedingt bei seiner Arbeit unterstützt werden“, erklärt Prof. Dr. Hans-Jörg Busch, ärztlicher Leiter des Notfallzentrums am Universitätsklinikum Freiburg und Schatzmeister der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN). Denn die vermehrte Durchblutung der Haut belastet den Kreislauf, mit dem Schweiß gehen Flüssigkeit und Mineralstoffe verloren. Das sollte man mit einer doppelten täglichen Trinkmenge (rund drei Litern) ausgleichen. Ideale Durstlöscher sind Wasser, Saftschorlen oder Tee, Suppen und isotonische Getränke ersetzen verlorenes Salz und Mineralstoffe.

Worauf Sie besser verzichten

„Schweres Essen, Alkohol, eisgekühlte Getränke und rasche Temperaturwechsel stellen eine zusätzliche Belastung für den Kreislauf dar“, sagt Busch. Kalte Duschen und ein plötzlicher Sprung ins kühle Wasser können den Kreislauf belasten. „Eine langsame Abkühlung, bei der zunächst nur Arme und Beine ins Wasser getaucht werden, ist wesentlich schonender“, so der Experte. Auch der umgekehrte Temperatursprung sollte nicht zu rasch erfolgen: Wer Haus oder Auto per Klimaanlage zu stark herunterkühlt, den nimmt die plötzliche Hitze beim Aussteigen doppelt mit. Daher sollte die Zieltemperatur der Klimaanlage maximal sechs Grad unter der Außentemperatur liegen. Für zusätzlichen Kühl-Genuss kann man sich ein feuchtes Tuch oder ein Kühlpäckchen (aus der Apotheke) in den Nacken legen.

Nicht nur ältere Menschen sind betroffen

Neben Menschen im hohen Alter und kleinen Kindern kommen auch Schwangere und chronisch Kranke bei der Temperaturregulation schnell an ihre körperlichen Wohlfühl-Grenzen. Wichtig zu wissen: Die Kreislaufbelastung durch Extremtemperaturen gilt für Menschen jeden Alters, wie die DGIIN betont. Für alle gilt: Gehen Sie extremer Hitze so gut wie möglich aus dem Weg. „Versuchen Sie auf jeden Fall, die Mittagssonne zwischen 11 und 16 Uhr zu vermeiden“, rät Busch. Auch Kinder sollten in der Zeit der größten Hitze besser im kühleren Haus spielen.

Auf Symptome achten

Symptome wie Kopfschmerzen, Benommenheit, Erbrechen, Atemnot und Krämpfe müssen als eventuelle Anzeichen eines lebensgefährlichen Hitzschlags ernst genommen werden. Bei diesen Beschwerden verständigen Sie am besten sofort ein Arzt.

Fünf Regeln bei Hitze

  1. Viel trinken: Normalerweise sollten Sie mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit täglich zu sich nehmen. Bei Hitze am besten
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    das Doppelte, also drei bis sogar vier Liter am Tag.

  2. Leichte Mahlzeiten: Fettes, schwer verdauliches Essen liegt schwer im Magen und belastet den Kreislauf. Salat, Gemüse, Obst und Suppen eignen sich für heiße Tage besser.
  3. Langsam abkühlen: Auch wenn der Sprung ins kalte Schwimmbecken verlockend erscheint – der abrupte Temperaturwechsel setzt den Kreislauf einer extremen, manchmal sogar gefährlichen Belastung aus. Besser langsam abkühlen.
  4. Mittagszeit ist Schonzeit: Beim Sport oder anderen schweißtreibenden Tätigkeiten sollten Sie es bei großer Hitze deutlich lockerer angehen lassen und möglichst in kühleren Morgen- oder Abendstunden trainieren.
  5. Sonnenschutz nicht vergessen: Neben Hitze birgt auch die UV-Strahlung Gefahren. Vor allem mittags leichte, helle Kleidung und einen Sonnenhut tragen und die Haut mit Sonnenschutz eincremen.

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