Viele Menschen kennen das: Nach einem fetten Braten, ausgiebigem Naschen oder einem Gläschen zu viel drückt es im Magen, es brennt in der Brustbeingegend bis hinauf zum Rachen und man muss sauer aufstoßen. Wenn Magensäure – häufig vermischt mit Speisebrei – vom Magen in die Speiseröhre fließt, spricht man von Sodbrennen oder Reflux (lateinisch für Rückfluss). Auch Stress und Kummer können dazu führen, dass saurer Mageninhalt nach oben schwappt.
Das hilft, wenn’s brennt
Bleibt es bei gelegentlichem Sodbrennen und machen sich keine weiteren Beschwerden bemerkbar, ist der Reflux harmlos. Dann können die akuten Beschwerden in der Regel mit ein paar einfachen Hausmitteln in den Griff bekommen werden. Da heißt es zuerst: Süße, fettige und scharfe Speisen und Getränke wie Alkohol und Koffein, aber auch Nikotin meiden und in bequeme Kleidung schlüpfen. Oft hilft es, wenn man ein Glas Tee aus Kamillenblüten, Fenchelsamen, Süßholzwurzel oder Ulmenrinde trinkt oder etwas altbackenes Weißbrot knabbert. Wer mag, presst eine rohe Kartoffel und trinkt den Saft. Zwei bis drei gut zerkaute Mandeln oder Haselnüsse können ebenfalls überschüssige Säure binden und zur Linderung der Beschwerden beitragen.
Schnelle Hilfe verspricht auch die Einnahme von Heilerde. Außerdem sind in der Apotheke rezeptfreie Medikamente gegen Sodbrennen erhältlich. Diese sogenannten Antazida oder Protonenpumpenhemmer sind aber nur dazu geeignet, vorübergehende Beschwerden kurzfristig zu behandeln.
Das mag der Magen
Egal ob akute oder chronische Beschwerden – mit diesen Maßnahmen können Sie einem Reflux vorbeugen beziehungsweise dafür sorgen, dass langfristig Besserung eintritt:
Stress abbauen:
Dass einem etwas Unangenehmes auf den Magen schlagen kann, ist ein geflügeltes Wort. Erlernen Sie Strategien zur Stressbewältigung. Was dabei hilft, mit psychischem Druck besser fertig zu werden, muss jeder für sich selbst herausfinden. Die Einen finden ihren Ausgleich in autogenem Training oder Yoga. Anderen hilft es, sich beim Joggen oder Radeln auszupowern.
Bewusst essen:
Mehrere, gleichmäßig auf den Tag verteilte Mahlzeiten belasten das Verdauungssystem weniger als ein üppiges Essen. Verzichten Sie grundsätzlich auf Essen vor dem Fernseher, im Stehen oder Vorübergehen. Langsames und gründliches Kauen erleichtert die Verdauung.
Kritische Lebensmittel meiden:
Bei manchen Patienten können, abgesehen von den üblichen Verdächtigen (Koffein, Alkohol, Nikotin, Süßes, Scharfes, Fettes), bestimmte Lebensmittel zu Sodbrennen führen. Mithilfe eines Ernährungstagebuchs können Sie die Übeltäter leichter identifizieren und entsprechend meiden.
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